Stimmstörung/Dysphonie

Stimmstörungen treten sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern auf.
Ausgehend von der Ursache unterscheidet man zwei Arten:

1. Funktionelle Stimmstörungen sind häufig die Folge eines ungünstigen Stimmgebrauchs und/oder einer Stimmüberlastung.

Betroffen sind deshalb insbesondere Menschen mit Sprechberufen, wie z.B. Lehrer/innen, Erzieher/innen, Mitarbeiter von Call-Centern oder aber laute, lebhafte Kinder (Schreiknötchen).

 

2. Organische Stimmstörungen basieren auf einem organischen Befund, wie z.B.:

Stimmlippenlähmung
Stimmlippenknötchen oder andere Veränderungen der Stimmlippen
Veränderungen des Kehlkopfs durch Trauma, Entzündungen, operative Eingriffe
Kehlkopfteil- oder vollresektion/entfernung

Ein organischer Befund, z.B. Knötchen oder Kontaktgranulome können aber auch u.a. durch einen lang andauernden ungünstigen Stimmgebrauch, also einer nicht behandelten funktionellen Dysphonie entstehen.

Bemerkbar macht sich eine Stimmstörung in erster Linie durch einen rauen, heiseren oder behauchten Stimmklang. Die Stimme ermüdet rasch und häufig ist ein Missempfinden oder Trockenheitsgefühl im Kehlkopf zu spüren.
Dauert die Heiserkeit länger als 4 Wochen an, sollte ein Arzt aufgesucht werden, der  je nach Ursache und Schweregrad die Stimmtherapie verordnet.

Die Stimmtherapie beginnt mit einer eingehenden Diagnose. Da die Stimme eine Funktion des ganzen Körpers und der Person ist und eine Störung oft auch durch bewusste und unbewusste Gewohnheiten mitverursacht wurde, ist das Gespräch ein wichtiger Bestandteil von Diagnostik und Therapie.
Basierend auf den Ergebnissen der Diagnostik werden  unterschiedliche Übungen zu den Bereichen Wahrnehmung, Haltung, Körperspannung, Atmung, Stimmgebung, Artikulation erarbeitet. Entspannungsübungen aus den Bereichen PME, Yoga etc. werden vermittelt. Um eine wirkliche Verbesserung zu erreichen, sind tägliche Übungen zu Hause unerlässlich.